„Vassa Scheleznova“ von Maxim Gorki

Premiere: 08. Dezember 2010

Mit der Figur der „Vassa Scheleznova“, die sich im Rollenkonflikt zwischen Unternehmerin und Mutter in der dekadenten Männerwelt des vorrevolutionären Russlands behauptet, hat Gorki einen neuen Frauentyp in das Drama eingeführt. Die vom Hermes-Theater gespielte, wenig bekannte Urfassung von 1910 wirkt heute aktueller als die spätere Version des Stücks, in der die amoralische Macht des Kapitals nur durch eine sozialistische Revolution überwindbar erscheint. Die frühe Fassung erzählt am Beispiel einer Unternehmerfamilie von der weniger spektakulären, aber nachhaltigeren weiblichen Revolution gegen männliche Selbstsucht. Vassa Scheleznova fragt ihre Tochter: „Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum alle Männer so sind, als seien sie nicht von Müttern geboren, als seien die Väter allein ihr Ursprung?“


Ensemble

Vassa Scheleznova, Frau des Unternehmers Zachar ScheleznovVroni Bösch
Prochor Scheleznov, Bruder ihres MannesLothar Rauchfuß
Anna, ihre TochterUlrike Philipp
Semjon, ihr älterer SohnOliver Kleiner
Pavel, ihr jüngerer SohnTom Keymer
Ljudmila, Pavels FrauSylvia Seminara
Mascha, Ljudmilas Mutter, VerwalterinAngelika Homburger
Lipa, ein DienstmädchenNicole Hallschmid
 
InszenierungSandra und Jost Schneider